Mittwoch, 18. Dezember 2013

Die Rückkehr des Lichtes

Für viele Menschen ist ja am 24ten Dezember Bescherung. Ich feiere schon ein paar Tage eher. Am 21ten ist Wintersonnenwende und danach kehrt Minute für Minute das Tageslicht in unsere Breiten zurück.
Ich mag den Winter sehr. Ich mag die Kälte, den Schnee, die nebelverhangenen Nachmittage. Ich mag das Glitzern auf überfrorenem Asphalt, den gelben Schein unter hochbeinigen Straßenlaternen. Ich mag die Stille unter kristallklarem Nachthimmel.

Und in der Tiefe meiner Seele mag ich auch die Dunkelheit.... Nur mein ramponiertes neurologisches System eben nicht. Meine Pupillen haben irgendwann im Laufe der Zeit die Fähigkeit verloren sich bei Dunkelheit (oder überhaupt) weitzustellen. Nun weiß ich wenigstens das der Weitstellreflex der Pupillen eine sinnvolle Angelegenheit war... war mir vorher nicht so klar... ähm... hab ich ehrlich gesagt auch nie drüber nachgedacht...
Nach der x-ten Sehnerventzündung zaubert mein Nervensystem zudem einen hübschen, aber hinderlichen Stahlenkranz um jede künstliche Lichtquelle... von dem Sichtfeldausfall auf beiden Augen, sprich Tunnelblick mal ganz zu schweigen...
In Kombination mit den neurologischen Ausfällen in Koordination und Motorik, die ich zu einem großen Teil durch Sehen kompensiere, ist jeder Gang durch die winterliche Dunkelheit ein kleines Abenteuer. 



So wie dieses hier: An der Haltestelle ist alles noch ganz gemütlich...




Doch dann wird es zunehmend spannender... Dieser spärlich beleuchtete Gang führt von der Haltestelle ins nahe Stadtgrün.




Tada!!! die einzige Lampe im Park



Bei näherer Betrachtung sieht sie dann leider für mich so ähnlich aus.





Aber immerhin eine Lampe, denn links und rechts ist es ziemlich düster. Neuerdings wohnt hier irgendwo ein Waldkauz, der mit seinem Schu Schuhuhu die Szene passend untermalt.
Ähm...gibt es hier eigentlich Wölfe?




Unterm Vollmond die ersten Lichter der Zivilisation.




Bei Nacht sehen die Gräben aus, als würde in ihnen Grillsauce fließen... vielleicht ist das der Grund warum sich die Enten hier so wohl fühlen.



Dieses kleine Abenteuer trägt den Namen "Weg nach Hause"

Ich koch mir jetzt einen Tee und freue mich auf die wieder länger werdenden Tage.


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